Fördermittel für Altbauten: Ihr praktischer Leitfaden

Sie stehen vor der Sanierung eines alten Gebäudes und fragen sich, ob das Geld dafür überhaupt kommt? Gute Neuigkeiten: Es gibt zahlreiche Förderprogramme, die genau solche Projekte unterstützen. In diesem Artikel erklären wir, welche Optionen es gibt, wie Sie den Antrag stellen und worauf Sie achten müssen, damit Sie nicht unnötig Zeit verlieren.

Welche Programme gibt es?

Am häufigsten hört man von der KfW, die verschiedene Kredite und Zuschüsse für energetische Sanierungen anbietet. Der KfW-Effizienzhaus‑Standard ist dabei das Stichwort – je besser die Energieklasse, desto höher der Zuschuss. Daneben gibt es Landesförderungen, zum Beispiel das Förderbank‑Programm Hessen, das speziell für Altbauten im Raum Frankfurt zugeschnitten ist. Auch die BAFA unterstützt mit Zuschüssen für Heizungsmodernisierung und erneuerbare Energien.

Der Weg vom Antrag zur Bewilligung

Der Prozess ist einfacher, als er klingt. Zuerst prüfen Sie, ob Ihr Vorhaben die jeweiligen Förderbedingungen erfüllt – das heißt meist, dass ein energetisches Konzept vorliegt und ein Fachplaner die Maßnahmen bestätigt. Dann holen Sie die nötigen Unterlagen zusammen: Kostenvoranschläge, Energieausweis, ggf. Denkmalschutz‑Nachweis. Viele Programme ermöglichen eine Online‑Einreichung, was den Aufwand reduziert. Sobald Ihr Antrag geprüft ist, erhalten Sie entweder einen Kreditrahmen oder einen festen Zuschussbetrag.

Ein häufiger Fehler ist, dass man die Förderung erst nach Beginn der Arbeiten beantragt. Das kann die Bewilligung gefährden oder sogar zum Verlust der Mittel führen. Also erst den Antrag abgeben, dann mit den Handwerkern loslegen. Wenn Sie sich unsicher sind, holen Sie sich Unterstützung von einem Fachbetrieb – die meisten Schreiner und Zimmerer kennen die gängigen Programme und können beim Ausfüllen helfen.

Ein weiterer Punkt: Achten Sie auf die Fristen. Viele Förderungen haben jährliche Förderhöchstbeträge, die schnell ausgeschöpft sein können. Sobald Sie von einem offenen Kontingent erfahren, handeln Sie sofort. Das spart nicht nur Geld, sondern auch Stress, weil Sie nicht mehr auf die Genehmigung warten müssen.

Wenn Sie bereits ein konkretes Projekt im Kopf haben, zum Beispiel die Erneuerung der Haustür mit einem Ud‑Wert von 0,9 W/m²K, dann können Sie das sofort in den Antrag einfließen lassen. Die Kombination aus Tür‑ und Fensteraustausch erhöht oft die Förderquote, weil die Energieeinsparung messbar wird.

Zum Schluss noch ein Tipp: Dokumentieren Sie alles. Jede Rechnung, jeder Energie‑Check und jede Genehmigung kann später wichtig werden, falls das Amt Nachweise verlangt. Eine übersichtliche Ablage spart später viel Aufwand und verhindert Rückfragen, die die Auszahlung verzögern.

Mit diesen Informationen sollten Sie jetzt ein klareres Bild davon haben, welche Fördermittel für Ihren Altbau in Frage kommen und wie Sie den Antrag erfolgreich durchziehen. Nutzen Sie die Chance, Ihr Haus energetisch aufzurüsten, den Wert zu steigern und gleichzeitig von staatlichen Zuschüssen zu profitieren. Viel Erfolg beim Sanieren!

Altbausanierung: Was Sie wirklich dafür bekommen

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Sep, 29 2025 Lorenz Schilf

Erfahren Sie, welche baulichen, energetischen und finanziellen Leistungen Sie bei einer Altbausanierung erhalten - von Kostenübersicht über Fördermittel bis zu Praxis-Tipps.