Altbausanierung: Was Sie wirklich dafür bekommen

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Kostenverteilung
Kurzfassung
- Eine Altbausanierung umfasst energetische Verbesserungen, technische Erneuerungen und gestalterische Aufwertungen.
- Durch die Modernisierung steigt der Marktwert deutlich - oft um 15% bis 30%.
- Förderprogramme decken einen Teil der Kosten, besonders bei denkmalgeschützten Objekten.
- Planung und Fachplanung sind Schlüssel, um Fehlkalkulationen zu vermeiden.
- Ein realistischer Kostenplan teilt sich in Rohbau, Haustechnik, Innenausbau und Außenanlagen.
Was ist eine Altbausanierung?
Bei einer Altbausanierung handelt es sich um die umfassende Modernisierung von Gebäuden, die vor 30Jahren errichtet wurden geht es nicht nur um Schönheitsreparaturen, sondern um die Grundstruktur, die Gebäudetechnik und die energetische Leistungsfähigkeit.
Der Begriff ist heute besonders relevant, weil Grundbesitzer steigende Energiepreise und steigende Erwartungen an Wohnkomfort begegnen wollen, ohne das historische Flair zu verlieren.
Welche Leistungen gehören zur Altbausanierung?
Eine typische Sanierung gliedert sich in vier Hauptbereiche:
- Bauliche Maßnahmen - Erneuerung von Dach, Fassade, Fenster und ggf. tragenden Wänden.
- Energieoptimierung - Wärmedämmung, neue Heizung, Solarthermie oder Photovoltaik.
- Haustechnik - Elektrik, Sanitär, Lüftungsanlagen und Smart‑Home‑Komponenten.
- Innenausbau - Trockenbau, Bodenbeläge, Malerarbeiten und barrierefreie Anpassungen.
Jeder Punkt wird meist von einem spezialisierten Fachplanung erstellt, die sämtliche Vorgaben, Genehmigungen und technischen Details enthält begleitet.

Wie verändert sich das Gebäude nach der Sanierung?
Die Resultate lassen sich in drei Dimensionen zusammenfassen:
- Energieeffizienz - Durch Wärmedämmung wie Zwischensparrendämmung oder Fassadendämmverbundsysteme sinken Heizkosten um 30% bis 50%.
- Wohnkomfort - Moderne Haustechnik sorgt für gleichmäßige Temperaturen, gute Luftqualität und digitale Steuerung.
- Wertsteigerung - Der Immobilienwert legt typischerweise um 15% bis 30% zu, besonders wenn Denkmalschutz berücksichtigt und erhalten wird wird.
Außerdem wirkt sich das verbesserte Raumklima positiv auf Gesundheit und Produktivität aus - ein Aspekt, der oft unterschätzt wird.
Kosten- und Finanzierungsaspekte
Die Gesamtkosten setzen sich aus mehreren Positionen zusammen. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über typische Prozentanteile bei einer mittelgroßen Altbausanierung (ca. 150m²):
Kostenposition | Prozentualer Anteil | Beispielwert (EUR) |
---|---|---|
Rohbau & Statik | 25% | 45.000 |
Energieoptimierung | 30% | 54.000 |
Haustechnik | 20% | 36.000 |
Innenausbau | 20% | 36.000 |
Planung & Genehmigungen | 5% | 9.000 |
Zur Finanzierung stehen verschiedene Fördermittel wie KfW‑Programme, BAFA‑Zuschüsse oder Landeszuschüsse für denkmalgeschützte Objekte bereit. Üblicherweise decken sie 20% bis 35% der förderfähigen Kosten.
Ein genauer Kostenplan und der frühzeitige Dialog mit der Bank verhindern unangenehme Nachfinanzierungen.
Praktische Checkliste für die Sanierung
- Bestandsaufnahme: Bausubstanz, Schadstoffe, Denkmalschutz‑Status.
- Festlegung der Energieeffizienz z.B. Ziel U‑Wert von 0,8W/(m²K) für die Außenhülle.
- Erstellung eines detaillierten Kosten‑ und Finanzierungsplans.
- Einholung aller notwendigen Genehmigungen (Bauamt, Denkmalschutzbehörde).
- Auswahl von erfahrenen Fachunternehmen mit Referenzen im Altbaubereich.
- Durchführung der Rohbauarbeiten, gefolgt von Haustechnik und Innenausbau.
- Abnahme und Qualitätskontrolle durch einen unabhängigen Sachverständigen.
Wenn jede Phase abgehakt ist, reduziert sich das Risiko von Überraschungen am Ende.
Tipps, Fallstricke und häufige Fragen
Ein häufiger Stolperstein ist die Unterschätzung von Sanierungsaufwand. Während die äußere Fassade oft im Fokus steht, können veraltete Leitungen oder versteckte Feuchtigkeit erhebliche Mehrkosten verursachen.
Empfehlung: Vor Beginn eine Bausubstanzanalyse mit Feuchtigkeitsmessungen und Schadstoffprüfung durchführen lassen. So lassen sich Überraschungen minimieren.
Ein weiterer Tipp ist, die Sanierung in Etappen zu planen, wenn das Budget knapp ist. Starten Sie mit den energetischen Maßnahmen, weil diese am schnellsten Rendite bringen.

Häufig gestellte Fragen
Wie lange dauert eine typische Altbausanierung?
Die Dauer variiert stark. Für ein Einfamilienhaus mit 150m² liegen die Gesamtzeit meist zwischen 9 und 14Monaten, abhängig von Genehmigungsdauer und Auftragslage der Handwerker.
Muss ich bei einem denkmalgeschützten Gebäude immer die Originalfassade behalten?
Nicht zwingend. Die Denkmalschutzbehörde prüft, ob Änderungen das Erscheinungsbild wesentlich verändern. Oft ist eine behutsame Dämmung hinter der Originalfassade erlaubt.
Welche Förderungen gibt es für eine energetische Altbausanierung?
KfW‑Programme wie "Energieeffizient Sanieren", BAFA‑Zuschüsse für Heizungstausch und regionale Landesprogramme sind die wichtigsten Optionen. Eine Kombination aus mehreren Programmen ist häufig möglich.
Was kostet die Bausubstanzanalyse?
Die Kosten liegen zwischen 800€ und 2500€, abhängig vom Umfang (Feuchte‑, Schimmel‑, Schadstoffmessungen) und dem zu prüfenden Gebäudeumfang.
Kann ich während der Sanierung selbst Hand anlegen?
Selbstständige Arbeiten sind bei oberflächlichen Aufgaben wie Malern oder Tapezieren möglich, aber für Tragwerks‑ und Haustechnik‑Arbeiten sind Fachbetriebe Pflicht, weil Sicherheit und Genehmigungsauflagen sonst gefährdet sind.
Eine Altbausanierung ist ein komplexes Projekt, das jedoch mit sorgfältiger Planung, der richtigen Fachplanung und gezielten Förderungen nicht nur das Haus, sondern auch den Geldbeutel auf lange Sicht schont. Wenn Sie heute starten, profitieren Sie von niedrigeren Energiepreisen und steigenden Immobilienwerten - ein Gewinn für alle.