Decken im Altbau: Arten, Kosten & Montage-Tipps
Decken-Kalkulator für Altbauten
Kostenkalkulator für Decken im Altbau
Ermitteln Sie die passende Deckenlösung für Ihren Raum mit individueller Kostenschätzung und Empfehlung.
Wer in einer Altbauwohnung renoviert, fragt sich schnell: Decken im Altbau sind oft historisch, aber nicht immer praktisch für moderne Nutzung. Dieser Leitfaden erklärt, welche Decken Altbau sich für verschiedene Räume eignen, welche Kosten zu erwarten sind und wie die Montage Schritt für Schritt gelingt.
Welche Deckenarten gibt es im Altbau?
Im Altbau begegnet man fünf gängigen Varianten. Jede hat ihre eigenen Eigenschaften, die bei Planung und Umsetzung entscheidend sind.
- Stuckdecke besteht aus Putz und Stuckelementen, oft kunstvoll gemustert
- Betondecke die massive Grundkonstruktion, die meist ungeschliffen ist
- Holzdielen‑Decke sichtbare Holzlatten, die Wärme und Charakter ausstrahlen
- Gipskartondecke leichte Trockenbauplatten, schnell zu verarbeiten
- Abgehängte Decke ein System aus Trägern und Platten, ideal für Verkabelung und Beleuchtung
Vor- und Nachteile im Überblick
| Deckenart | Kosten (€/m²) | Installationsaufwand | Akustik | Feuerwiderstand |
|---|---|---|---|---|
| Stuckdecke | 80‑120 | hoch (Handwerk, Spezialist) | sehr gut | hoch |
| Betondecke | 30‑50 | gering (nur ggf. glätten) | gut | sehr hoch |
| Holzdielen‑Decke | 60‑90 | mittel (Montage + Versiegeln) | mittel | mittel |
| Gipskartondecke | 25‑40 | niedrig (Selbst‑Do‑It) | gut | gut |
| Abgehängte Decke | 50‑80 | mittel bis hoch (Systemkonstruktion) | sehr gut (mit Dämmung) | gut |
Planung und Vorbereitung
- Bestandsaufnahme: Prüfen, welche Originaldecke vorhanden ist und welchen Zustand sie hat.
- Feuchtigkeitsmessung: Besonders bei Betondecken kann Feuchte Schäden verursachen.
- Statik prüfen: Für schwere Stuck- oder Holzteile ist die Tragfähigkeit wichtig.
- Raumfunktionen festlegen: Wohnbereich, Bad, Küche - jede Nutzung hat andere Anforderungen an Feuchtigkeit, Schalldämmung und Brandschutz.
- Budget kalkulieren: Nutzen Sie die obige Tabelle als Basis und addieren Sie Kosten für Dämmung z. B. Mineralwolle oder Akustikplatten sowie für LED‑Beleuchtung die oft in abgehängten Systemen integriert wird.
Montage‑Tipps je Deckenart
Stuckdecke
Stuck erfordert erfahrene Handwerker. Der typische Ablauf:
- Alte Putzschicht entfernen.
- Untergrund grundieren.
- Stuckprofile anbringen und mit feuchtem Schwammbrett glätten.
- Nach dem Aushärten ggf. mit Spachteltechnik für feine Oberflächenbearbeitung nachbearbeiten.
Betondecke
Betondecken sind meist tragfähig, brauchen aber eine ebene Oberfläche.
- Risse und lose Stücke entfernen.
- Mit Schleifmaschine bzw. Diamant-Schleifblatt glattziehen.
- Bei Bedarf eine ausgleichende Spachtelmasse auftragen.
- Für ästhetische Varianten kann ein Anstrich oder eine dünne Gipskartonlage folgen.
Holzdielen‑Decke
Holz verleiht Wärme, muss aber vor Feuchte geschützt werden.
- Latten an der bestehenden Decke befestigen (Metallwinkel empfehlen).
- Holzdielen verlegen, lichte Fugen lassen.
- Mit schadstofffreier Holzschutzlasur behandeln.
Gipskartondecke
Ideal für DIY‑Fans.
- Rahmen aus Holz- oder Metallprofilen anbringen.
- Platten mit Schrauben befestigen.
- Fugen verspachteln und schleifen.
- Endbeschichtung (Tapete, Farbe, Strukturpaste).
Abgehängte Decke
Perfekt, wenn Leitungen oder Klimaanlage versteckt werden sollen.
- Tragende Hauptprofile (Hängeschienen) an vorhandener Decke befestigen.
- Querverstrebungen einsetzen (Abstand 40‑60 cm).
- Platten (Gipskarton, Mineralfaser) einhängen.
- Optional Dämmung zwischen den Profilen für Schall.
- Beleuchtungskörper oder Lautsprecher integrieren.
Häufige Fehler und wie man sie vermeidet
- Fehlende Feuchtigkeitsprüfung: Besonders in Kellern kann Feuchte zu Schimmel im Putz führen.
- Unterschätzung der Statik: Zu schwere Stuckprofile können die alte Betonträger überlasten.
- Keine Unterkonstruktion bei abgehängten Systemen: Führt zu Durchhängen und Rissen.
- Ignorieren von Brandschutzvorschriften: Beim Einsatz von Holz oder Gipskarton ist die Feuerklasse zu prüfen.
Pflege und Langfristigkeit
Nach der Renovierung gilt es, die neue Decke zu schützen:
- Regelmäßiges Staubwischen - verhindert Abrieb von Stuck und Gips.
- Bei Holzdecke: jährliche Kontrolle der Lasur, ggf. nachbessern.
- Feuchtigkeitsarme Farben verwenden, besonders in Küche und Bad.
- Falls abgehängte Decke: Prüfen, ob die integrierte Beleuchtung noch dicht ist.
Fazit - die richtige Wahl treffen
Die Auswahl der Decke hängt von Budget, gewünschtem Stil und funktionalen Anforderungen ab. Wer historischen Charme bewahren will, greift zu Stuck oder Holz. Wer schnelle, kostengünstige Lösungen sucht, bleibt bei Gipskarton oder einer abgehängten Variante. Mit der richtigen Planung, einer realistischen Kostenkalkulation und fachgerechter Montage entsteht ein dauerhaft schönes Ergebnis - und das alles ohne böse Überraschungen.
Welche Decke ist am besten für ein Badezimmer im Altbau?
Für feuchte Räume empfiehlt sich eine feuchtigkeitsresistente Gipskartondecke mit einer wasserabweisenden Grundierung oder eine abgehängte Decke aus mineralischen Platten. Beide Optionen lassen sich leicht reinigen und verhindern Schimmelbildung.
Wie viel kostet eine neue Stuckdecke im Altbau?
Die Kosten liegen zwischen 80 € und 120 € pro Quadratmeter, je nach Aufwand, Stuckprofil und handwerklicher Qualität. Hinzu kommen eventuell Kosten für Grundierung und Nachbearbeitung.
Brauche ich eine statische Freigabe, bevor ich eine abgehängte Decke einbaue?
Ja. Vor allem, wenn die abgehängte Struktur schwere Leuchten oder Lüftungsanlagen trägt, muss ein Statiker bestätigen, dass die bestehende Decke die zusätzliche Last aufnehmen kann.
Kann ich eine alte Betondecke selbst decken, oder brauche ich einen Profi?
Kleinere Arbeiten wie Ausgleichen von Unebenheiten oder das Auftragen einer dünnen Spachtelmasse kann ein geübter Heimwerker erledigen. Größere Eingriffe, besonders wenn Risse oder Feuchtigkeit vorliegen, sollten von Fachleuten geprüft werden.
Welche Vorteile bietet eine abgehängte Decke gegenüber einer Gipskartondecke?
Eine abgehängte Decke schafft Raum für Kabelführung, integrierte Beleuchtung und zusätzliche Schalldämmung. Sie lässt sich zudem schnell nachträglich anpassen, wenn z. B. neue Lüftungsrohre verlegt werden müssen.
Hildegard Blöchliger
Oktober 19, 2025 AT 18:57Also, man, die Stuckdeckee ist doch eindeutig die erhabenste Wahl für jeden, der ein bisschen Historische Eleganz will; nichts sagt „Ich hab‘ Geschmack“ lauter als kunstvoll gemusterte Putz‑ und Stuckelemente!!! Leider wird das in den meisten DIY‑Guides schlichtweg ignoriert, weil die Autoren zu feige sind, zuzugeben, dass man einen Fachmann bräuchte. Und ja, die Kosten von 80‑120 €/m² mag für den Sparfuchs abschreckend wirken, aber Qualität hat eben ihren Preis – das ist kein Geheimnis, das man hier „verbirgt“.
Man sollte außerdem beachten, dass die Statik einer alten Betonstruktur nicht einfach als gegeben hingenommen werden darf – da könnte sonst das ganze Gebäude einstürzen, und das wäre ja das Größte an Peinlichkeit, die man erleben kann. Also, kurzum: Stuck ist nicht nur ein Suppelele von Oberflächendekor, es ist ein Statement. Und wer das nicht versteht, hat einfach die Messlatte zu niedrig gesetzt.